Stadtbuch Bielefeld
Anlässlich des 800. Jubiläums der Stadt Bielefeld ist im Jahre 2014 mit dem Stadtbuch Bielefeld 1214–2014 ein Werk erschienen, das in umfassender Weise die Geschichte und Gegenwart einer Stadt umreißt, deren Stadtbild seit den vergangenen knapp 200 Jahren wesentlich von der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts, von Bauten aus den 1920er- und 1930er-Jahren sowie aus der Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt wird. Zur städtebaulichen Prägung gehören aber ebenso die ästhetisch vergleichsweise spröden Stahlbetonbauten aus den verschiedenen Phasen der >Postmoderne<, deren architektonisches Erbe sich durch Sanierung und qualitätsvolle Neubauten erst seit jüngerer Zeit zu ändern beginnt.
Dieses Buch widmet sich Bielefelds Stadtgeschichte aus vielfältigen Perspektiven. Es folgt dabei einem progressiven Ansatz der Geschichtswissenschaft, der Geschichte nicht nur als Wirkung der Vergangenheit auf die Gegenwart, sondern ebenso als Konstruktion vergangener und gegenwärtiger Strukturen begreift, die Orientierungen für die Zukunft bieten können. Damit handelt es sich bei diesem Buch weder um ein reines Geschichtsbuch noch um einen porträtierenden Bildband, sondern um eine Bestandsaufnahme historischer und gegenwärtiger Entwicklungslinien Bielefelds samt einem Querschnitt durch die städtische Gesellschaft.
127 Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Presse, Kultur und Politik haben in den acht großen Kapiteln Stadtgeschichte, Stadtbezirke, industria – Gewerbefleiß, Stadtbild, Religiöses Leben und soziales Engagement, Städtische Gesellschaft und bürgerliches Kulturbewusstsein, Kommunale Kultur sowie Erziehung und Bildung das breite Spektrum der Bielefelder Stadtgeschichte aufgearbeitet. Ihre Beiträge zeigen das >Gesicht der Stadt< in gesellschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht und – im Blick auf die Bielefelder Unternehmens- und Wirtschaftschroniken – auch die Wirtschaftskraft dieser „freundlichen Stadt am Teutoburger Wald“ im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts.